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Impuls zum 7. Mai 2023

Zum 5. Sonntag in der Osterzeit

Von Manfred Jäger, Mitglied im pax christi-Diözesanverband Paderborn 

Friede durch Euch 

Wie entsteht der Friede durch uns? 

Seit einigen Jahren schließen sich für eine Aktion beim Liborifest in Paderborn einige Verbände aus dem katholischen Milieu zusammen. Die Akteur*innen der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB, der Friedensbewegung pax christi, der Frauenbewegung kfd und des Verbandes katholischer Männer und Frauen ND tragen gemeinsam und gezielt das Anliegen für die Transformation in eine gerechtere Welt vor. Auf diesem Weg schreiten wir auch in diesem Jahr und wir stellen unsere Themen gemeinsam vor: 

  • WERTvoll arbeiten (KAB),
  • gewaltFREI handeln (pax christi),
  • bleiben oder GEHEN (ND),
  • ANDERS katholisch (kfd)

Tagesevangelium

Evangelium Joh 14, 1–12

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren.

Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?

Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.

Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr.

Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen?

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

Philíppus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater;das genügt uns.

Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philíppus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist?

Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke!

Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

WERTvoll arbeiten

Aus: KAB Bundesverband Gottesdienstvorlage vom 7. Oktober 2022 zu WERTvoll arbeiten

Wir glauben, dass der Mensch im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen muss. Wir erwarten, dass alle Menschen unabhängig von Geschlecht und Herkunft gerechtes Einkommen für ein menschenwürdiges Leben erhalten. Wir hoffen, dass alle Menschen die Möglichkeit erhalten, am wirtschaftlichen Leben mit ihren Anliegen, Fähigkeiten und Interessen aktiv teilnehmen zu können.

Wir glauben an einen Gott der Gerechtigkeit. Und wir glauben an Jesus, der sich für die Schwachen und für die in der Gesellschaft am Rande Stehenden eingesetzt hat. Wir erwarten, dass unsere Kirche diese Botschaft wahrnimmt und ihre Praxis danach ausrichtet. Wir hoffen, dass der Geist Gottes uns in unserem Engagement stärkt und unterstützt, damit wir zu einer gerechten Verteilung von Arbeit und Gütern beitragen können.

(Quelle: Der Mensch im Mittelpunkt der Wirtschaft, KAJÖ, aus dem Heft: Texte und Gebete S. 63)

Heruntergeladen am 28.04.2023 von https://www.kab.de/werkzeug/downloads.

gewaltFREI handeln

„Ich besitze die Kühnheit zu glauben, dass Völker allerorten täglich drei Mahlzeiten für ihren Körper, Erziehung und Kultur für ihren Verstand und Würde, Gleichheit und Freiheit für ihren Geist haben können. Ich glaube, dass auf den anderen ausgerichtete Menschen wiederaufbauen können, was auf sich selbst ausgerichtete Menschen zerstört haben. Ich glaube immer noch, dass die Menschheit sich eines Tages vor Gottes Altären beugen wird und mit dem Triumph über Krieg und Blutvergießen gekrönt werden wird und gewaltloser, erlösender guter Wille seine Herrschaft über das Land ausrufen wird. … Ich glaube immer noch, dass wir Rassismus, Gewalt und Ungerechtigkeit überwinden werden – we shall overcome.“

Dr. Martin Luther King; Rede anlässlich der Entgegennahme des Friedensnobelpreises am 10. Dezember 1964 in Oslo.

Kommt d`rauf an

Kommt d`rauf an, was du sagst, komm d`rauf an, wen du fragst,
kommt d`rauf an, was du siehst, kommt d`rauf an, was du gibst.
Jetzt ist`s an der Zeit aufzusteh`n, weil die Sonne für dich scheint,
ist es der Tag, deutlich, laut und frei singst du:
„We shall overcome some day.“
Kommt d`rauf an, was du glaubst, kommt d`rauf an, wem du traust,
kommt d`rauf an, ob du liebst, kommt d`rauf an, dass du`s willst.
Jetzt ist`s an der Zeit aufzusteh`n, weil die Sonne für dich scheint,
ist es der Tag, deutlich, laut und frei singst du:
„We shall overcome some day.“
Komm`t drauf an, dass du`s tust, kommt d`rauf an, dass du`s suchst.

Songtext Manfred Jäger

ANDERS katholisch

„Ich erlebe viele Frauen und Männer, denen die Frauenfrage am Herzen liegt, weil sie wissen, dass ein großer Schatz an Glaubenserfahrungen ungehört und ungenutzt bleibt. Das sind Menschen, deren Herz für die frohmachende Botschaft von Jesus Christus schlägt. Jesus hat den Menschen von Gottes großer Liebe erzählt, geheilt, gelehrt und für das Leben eine neue Sichtweise erschlossen. 

Jesu Erzählung vom barmherzigen Samariter (Lk 10, 25-37) kennen wir alle in und auswendig: Priester und Levit gehen ganz mit sich selbst beschäftigt auf dem Weg nach Jerusalem an Schwerverletzten vorbei und nur der Fremde aus Samarien hilft. Jesus eröffnet mit dieser Geschichte dem Schriftgelehrten, der nach dem ewigen Leben fragt, einen Sichtwechsel. Manchmal ist es interessant, welchen Impuls es braucht, um so einen Sichtwechsel zu ermöglichen. 

Unter Pfarrbriefservice.de  habe ich von Peter Schott einen sehr guten Text entdeckt, der mich auch im Blick auf die Frauenfrage neu inspiriert: 

„Wer ist mein Nächster,
mein bester Nächst-Bester?“

Fragt der Pharisäer Jesus.
Dein Nächster ist der Nächstbeste.

Schau mir in meine Augen –
und schau nicht auf deine Vorurteile.

Schau mir in mein Herz –
und schau nicht auf deine Fake News. 

Schau mir in mein Leben –
und schau nicht auf deine Zweifel. 

Schau dir das alles in Ruhe an –
und wähle sorgsam und deutlich aus,
was zu mehr (sozialer) Gerechtigkeit führt.“ 

Aus: FRAUENFRAGE-SICHTWECHSEL, kfd Impuls im April von Annette Wagemeyer, heruntergeladen am 01.05.2023 von https://www.kfd-paderborn.de/april-2023  

Bleiben oder GEHEN

Ein Psalm – inspiriert von Maria 2.0

Von Bernd Weckwerth

Dieser Psalm ist in Anlehnung an die sieben Thesen der katholischen Initiativgruppe Maria 2.0 entstanden, die am 21. Februar 2021 an viele Kirchentüren hangen. Bernd Weckwerth, Pfarrer in Ockstadt und Mitglied in der geistlichen ND-Leitung, hat die Thesen umformuliert, so dass sie wie ein Psalm gebetet werden können und lebendig bleiben.

Antiphon: Wir alle sind durch die Taufe nicht mehr Juden und Griechen, nicht mehr Sklaven und Freie, nicht mehr Männer und Frauen, sondern eins in Jesus Christus. 

(1) Immer noch, o Herr, haben sich die Männer in deiner Kirche Vorrechte gesichert, die ihnen gar nicht zustehen,* beanspruchen Männer das priesterliche Weihesakrament  und die damit verbundene Leitungsgewalt nur für sich alleine. [Ex 40,14 f] 

(2) Wir aber glauben an eine christliche Kirche, in der alle Menschen am gemeinsamen Sendungsauftrag Anteil haben,* wo Frauen in gleicher Weise an der Leitung der Gemeinden und der Ortskirchen und am Priesteramt beteiligt sind. [Gal 3, 28] 

(3) Viel zu lange haben in unseren Reihen einige der Diener Gottes ihre Autorität über andere in schrecklicher Weise missbraucht.* werden die Verantwortlichen für ihre Gewalttaten durch ihre führenden Mitbrüder nicht gebührend zur Rechenschaft gezogen. 

(4) Durch strenge Vorschriften haben die Schriftgelehrten und Kirchenführer auch uns Christen schwere Lasten aufgelegt wurde die Wertschätzung von Partnerschaft, Ehe und Familie durch lebensfremde Moralvorstellungen schwer beschädigt. [Mt 23,4] 

(5) Obwohl alle Apostel verheiratet waren, wurden ihre Nachfolger 1000 Jahren später eigenmächtig zur Ehelosigkeit verpflichtet,* und wer sich aus Liebe zu einer Frau nicht mehr daran zu halten in der Lage sah, wurde samt seiner Familie in die Wüste geschickt. [1Kor 9,5] 

(6) Herr, du weißt ja, wie sehr die Katholische Kirche daher in der heutigen Gesellschaft immer mehr an Glaubwürdigkeit verliert,* lass nicht zu, dass schlechte Verwalter sich selbst bereichern und mit ihrer Prunksucht die Kirche in ein falsches Licht rücken. [Lk 16,13] 

(7) Deiner Frohen Botschaft wollen wir im Dialog mit den Menschen auch heute Gehör verschaffen durch überzeugendes Auftreten.* religiöse Führer aber, denen die alten Gesetze nur dazu dienen, eigenen Macht zu erhalten, waren schon Jesus ein Dorn im Auge. [Lk 11,52] 

(8) Ehre sei der Heiligen DREIFALTIGKEIT*, und ihren wunderbaren Wegen in der Schöpfung, der Erlösung und im Heiligen Geiste, 

(9) dem einen Gott*, in alle Ewigkeit. AMEN [OSB-Version in Jerusalem] KV 

Heruntergeladen am 28.04.2023 von https://www.nd-netz.de/ein-psalm-inspitiert-von-maria-2-0/